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Die Hohe Rhön

Ganz in der Nähe meiner Hochrhönbienen liegt die Wasserkuppe, mit 950 m höchster Berg der Rhön und Hessens.


Als Hohe Rhön oder Hochrhön wird der 344 km² große und bis 950 m hohe, in Hessen, Bayern und zu kleineren Anteilen in Thüringen gelegene Teil des Mittelgebirges Rhön bezeichnet, der in Hochplateaus von meistens mindestens 600 bis 700 m Randhöhe mit weitgehend geschlossenen Basalt­decken aufgelöst ist. Sein Kerngebiet im Nordosten wurde früher auch oft als Plattenrhön bezeichnet. Die hohe Rhön stellt eine naturräumliche Haupteinheit des Osthessischen Berglandes dar, siehe Abschnitt Naturräumliche Gliederung.

Das Zentrum der Rhön, obgleich nur deren vierthöchste Erhebung, bildet der (925,7 m) hohe Heidelstein an der Grenze Bayerns zu Hessen und der Rhein-Weser-Wasserscheide. Er bildet den Höhenschwerpunkt des Hochplateaus Lange Rhön, das sich über den Stirnberg (901,9 m) bis zum Ellenbogen (Schnitzersberg) (815,5 m) ohne nennenswerte Vertiefungen nach Nordosten zieht. Innerhalb der Langen Rhön bleibt der Basalt praktisch ununterbrochen.

Vom Heidelstein zweigt nach Norden bis Nordwesten zur Wasserkuppe (950 m) hin die Wasserkuppenrhön ab, deren Basalt ähnlich flächig ausgebreitet ist, jedoch stellenweise von Buntsandstein und Muschelkalk unterbrochen wird – insbesondere sind die Basaltkuppen von Weiherberg (785,7 m, Nordwesten) und Ehrenberg (816,5 m, Nordosten) leicht separiert.

Im Vergleich zu den anderen Mittelgebirgen Deutschlands ist die Rhön überdurchschnittlich reich an Pflanzenarten. Als potentielle natürliche Vegetation würde der Buchenwald in all seinen Abwandlungen mit eingestreuten anderen Gehölzen dominieren, jedoch ist er im heutigen Landschaftsbild zurückgedrängt. Einige dieser Urwälder wurden als Kernzonen im Biosphärenreservat Rhön ausgewiesen, somit unterbleiben jegliche Eingriffe in die Natur.

 

Die edelholzreichen Buchenwälder der Hochlagen beherbergen seltene, teils isoliert vorkommende Pflanzenarten wie Alpen-Milchlattich, Breitblättrige Glockenblume, Glänzender Kerbel und Silberblatt. Die Vegetation der talnahen Kalkbuchenwälder zeichnet sich teils durch montane, teils colline Arten aus. Neben häufig vorkommenden Pflanzen wie Türkenbundlilie, Maiglöckchen und Bärlauch sind hier auch verschiedene Orchideen wie etwa die Waldvögelein-Arten, die Korallenwurz, Nestwurz, Frauenschuh und Purpur-Knabenkraut heimisch.

Nur ein kleiner Flächenanteil der Rhönlandschaft ist primär waldfrei, und zwar Hochmoore, Felsen und Blockhalden. Diese Lebensräume beherbergen insbesondere hochspezialisierte Arten. Die Hochmoore der Langen Rhön (Rotes Moor und Schwarzes Moor) gelten als pflanzengeographisch wichtige Bindeglieder zwischen den nordischen und alpinen Hochmooren. Hier wachsen beispielsweise der Sonnentau, die Krähenbeere und Wollgräser. Im Felsgestein der Vulkanberge sind seltene Arten wie Pfingstnelke, Nelken-Leimkraut, Südlicher Wimpernfarn und Tannenbärlapp heimisch.

Natürliche Nadelwälder gibt es in der Rhön nicht, dennoch kommen in den artenreichen Kiefernmischwäldern bemerkenswerte Pflanzen wie Frauenschuh, Kriechendes Netzblatt und Diptam vor.

Das im Laufe der Jahrhunderte durch den Menschen geschaffene Kulturland weist eine hohe Biotop- und Artenvielfalt auf, jedoch gehören die artenreichen extensiven Grünlandbereiche heute zu den am stärksten bedrohten und pflegeintensivsten Biotopen. Auf den Halbtrockenrasen und Wacholderheiden kommt die Symbolpflanze der Rhön, die Silberdistel noch relativ verbreitet vor, auch Enziane, Gewöhnliche Kuhschelle, Waldanemone und die Orchideenarten Männliches Knabenkraut, Mücken-Händelwurz und Fliegenragwurz sind hier verbreitet zu finden. Seltener sind dagegen andere Ragwurzen, Helm-, Purpur-, Brand- und Kleines Knabenkraut, Ohnhorn, Pyramiden-Hundswurz, Grüne Hohlzunge und Bocks-Riemenzunge zu finden. In den südlichen Randgebieten der Rhön wachsen auf sogenannten Steppenheide­hängen sehr wärmeliebende Arten wie Apenninen-Sonnenröschen, Aufrechte Waldrebe und Faserschirm.

Zu den wertvollsten Biotopen der Rhön zählen die Bergwiesen und Borstgrasrasen der höheren Lagen.[40] Charakteristische Pflanzen sind hier Blauer und Gelber Eisenhut, Echte Mondraute, Türkenbund, Grünliche Waldhyazinthe, Berg- und Perücken-Flockenblume.

In den Feuchtwiesen und Niedermooren sind Fieberklee, Sumpf-Herzblatt, Breitblättriges Knabenkraut und Wald-Läusekraut heimisch, in Quellmooren der Hohen Rhön auch die extrem seltenen Arten Moor-Klee, Behaarter Mauerpfeffer und Pyrenäen-Löffelkraut.

Quelle: Wikipedia.org

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